Regional und saisonal
Beim Kauf von Produkten aus der Region haben diese keine langen Anfahrtswege, sodass hier bereits jede Menge Energie gespart wird. Zudem kennt man vielleicht sogar den Produzenten und kann eine dezentrale Struktur mit kleinen Läden aufrechterhalten. Dies schafft oder erhält Arbeitsplätze vor Ort. Saisonal ist vor allem im Lebensmittelbereich entscheidend: Nicht alle Nahrungsmittel sind das ganz Jahr über reif. Wenn man seine Essgewohnheiten dem Rhythmus der Jahreszeiten anpasst, braucht man auch keine Äpfel aus Neuseeland oder dem Kühlhaus und keine Erdbeeren zu Weihnachten.[1]
Ökologisch und fair
Produkte, die ökologisch hergestellt sind, belasten die Umwelt und die Natur so wenig wie möglich. Um zu erkennen, dass ein Produkt ökologisch hergestellt wurde, gibt es eine Reihe von Siegeln und Zertifikaten. Bei manchen Herstellern kann man sich ebenfalls (auch ohne Siegel) darauf verlassen, dass ihre Produkte ökologisch hergestellt werden.[2]
Neben ökologischen Aspekten spielt die globale Gerechtigkeit eine große Rolle im fairen Konsum. Fair gehandelte Waren schließen die Ausbeutung von Angestellten, insbesondere von Kindern, explizit aus. Fairer Handel bedeutet auch faire Löhne für die Produzenten, die nicht nur die Produktionskosten decken, sondern auch Investitionen und menschenwürdige Arbeitsbedingungen garantieren und langfristige Handelsbeziehungen, die den Produzenten Sicherheit bieten.
Auch hier gibt es wieder ein relativ gutes Siegelsystem.
Was nicht in Siegeln wiedergegeben wird, für die Kolpingjugend aber auch zum Kriterium „fair“ gehört, sind die Arbeitsbedingungen in Handel, Verkauf, Dienstleistungsgewerbe oder Handwerk hier in Deutschland. Kritisch wird es beispielsweise dann, wenn die Schokolade mit dem Fairtrade-Siegel in einem Supermarkt verkauft wird, der seine Angestellten nicht gerecht behandelt. Oder der Friseur zwar mit Produkten arbeitet, die ökologisch und aus der Region sind, aber nicht von seinem Lohn leben kann. Bei manchen Handelsketten ist bekannt, wie sie mit Angestellten umgehen, bei anderen nicht. Also gilt es hier genau hinzuschauen.
[1] DPSG: Arbeitshilfe Kritischer Konsum, Herausgegeben vom Bundesarbeitskreis Internationale Gerechtigkeit der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg, 2009, S. 3.
[2] DPSG: Arbeitshilfe Kritischer Konsum, Herausgegeben vom Bundesarbeitskreis Internationale Gerechtigkeit der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg, 2009, S. 3.