langer Landesarbeitskreis
Konsum schafft Veränderung – Wir schaffen Veränderung
Im Januar verabschiedete die Kolpingjugend auf der Landesversammlung eine Selbstverpflichtung zur Etablierung einer Philosophie des „FAIRbrauchens“ in den Verband. Unter anderem soll sich dabei jeder seiner Verantwortung und Macht als Konsument bewusst werden und versuchen nachhaltig im Sinne von Regionalität, Saisonalität, fairen Arbeits- und Produktionsbedingungen, fairem Handel und ökologischer Herstellung einzukaufen.
Um sich weitergehend mit dem Thema zu beschäftigen besuchten die 14 Teilnehmenden am Freitag die Brauerei Lammsbräu. Der inhabergeführte Betrieb braut 50% des derzeit in ganz Deutschland verkauften Bio-Bieres. Seit mehr als 30 Jahren ist Nachhaltigkeit das oberste Ziel der Brauerei. Dabei hat Lammsbräu aber nicht nur den ökologischen Anbau der Rohstoffe im Blick, sondern auch die soziale und ökonomische Nachhaltigkeit. Um mehr Menschen anzuregen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen verleiht Lammsbräu seit 2002 einen mit 10 000 Euro dotierten Nachhaltigkeitspreis.
Nach allen Informationen durfte natürlich auch der Spaß nicht zu kurz kommen. Die Kolpingjugendlichen aus ganz Bayern ließen den Abend in gemütlicher Runde beim Durchprobieren der Bio-Getränke ausklingen.
Am Samstag stellten Simone Schleich und Florian Kroha von der Großaktionsleitung für "losgelöst 2014" aktuelle Informationen und Bilder vor. Als besonderes Highlight wurde der Entwurf des Logos präsentiert, der auf viel Zustimmung traf.
Natürlich durfte am Wochenende auch der Austausch zur kürzlich stattgefundenen 72-Stunden-Aktion des BDKJ nicht fehlen, den die einzelnen Diözesanverbände als informative Nachrichtensendung oder Filmvorschau präsentierten. Danach informierte die Landesleitung über Aktuelles zum Bundeskinderschutzgesetz. Fest steht nun auch der Termin für das DL-Seminar 2014. Es findet vom 11.-13. April in Würzburg statt und als Thema wünschten sich die Anwesenden „Konfliktmanagement“.
Um die zwei Tage abzurunden, besuchte die Gruppe am Nachmittag den Nachhaltigkeitsraum und den Eine-Welt-Laden in Neumarkt. Beides wird von Ehrenamtlich betreut, die unter anderem dazu beitrugen, dass die Stadt zur ersten Fairtrade-Town in Bayern ernannt wurde. Im Nachhaltigkeitsraum können sich Gruppen an den mehreren Stationen mit verschiedenen Aspekten von fairem Handel und Kinderarbeit beschäftigen. Wer selbst einmal versucht hat den Teil eines Fußball zusammenzunähen, kann es sich überhaupt nicht vorstellen, wie das Kinder den ganzen Tag machen müssen, um ihre Familien mit zu ernähren. Einfach unglaublich, dass 95% aller Fußbälle durch Kinderarbeit entstehen. Eingedeckt mit fairen Lebensmitteln und viel neuem Wissen brachen am späten Nachmittag alle in ihre Heimatdiözesen auf.
Barbara Neger
Landesleiterin der Kolpingjugend Bayern