Bayern beschließt Verbot von Gendersprache
Stellungnahme der Kolpingjugend Bayern
Stellungnahme
der Kolpingugend Bayern zum Genderverbot in Schulen, Hochschulen und der Verwaltung in Bayern.
Wir, die Landesleitung der Kolpingjugend Bayern, sprechen uns gegen ein Verbot der gendergerechten Sprache in Schulen, Hochschulen und der Verwaltung in Bayern aus. Wir sehen dieses Verbot als drastische Einschränkung des Grundrechtes (Art. 3 Abs. 3), dass „niemand wegen seines Geschlechtes (…) oder seiner Sprache (…) benachteiligt oder bevorzugt werden“ darf. In diesem Fall stellt die CSU ihre Ideologie über die Freiheit der Person. Dem Anspruch, eine „Sprache für alle“ schaffen zu wollen, widerspricht dieses Verbot.
Uns erschreckt eine derart populistische Entscheidung in einer Zeit, in der der Rechtsextremismus erstarkt und wir mehr denn je den Zusammenhalt aller demokratischen Kräfte in unserem Land fördern sollten. Das Genderverbot spaltet die Bevölkerung und treibt die Spaltung unseres Landes voran.
„Wir gegen die“ ist nicht das Gebot der Stunde.
Vermeintliche Ideologien durch ein Sprachverbot gegeneinander aufzuwiegeln ist nicht das Gebot der Stunde.
Menschen auszugrenzen, Menschen in ihrer Sprache einzuschränken und Strafen anzudrohen ist nicht das Gebot der Stunde.
Zusammenhalt schaffen, Demokratie stärken, den Diskurs fördern sind die Gebote der Stunde.