Internationaler Tag des Ehrenamts - 5.Dezember

Ehrenamt ist eine starke Sache!

Die Kolpingjugend Deutschland zum internationalen Tag des Ehrenamts am 5. Dezember

Der 5. Dezember ist der internationale Tag des Ehrenamts. Für uns ist das ein Anlass, den Stellenwert ehrenamtlicher Jugendverbandsarbeit in der Gesellschaft zu betonen und jungen Menschen für ihr Engagement, auch während der Pandemie, zu danken! Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sind nicht nur Schüler*innen, Auszubildende, Studierende oder junge Arbeitnehmer*innen. Die Bedürfnisse junger Menschen erschöpfen sich nicht in diesen Rollen.1 Sie sind mehr als das und sie brauchen mehr. Junge Menschen sind auch Teil der engagierten Zivilgesellschaft, die unsere Demokratie trägt. In der Jugendarbeit als Bereich der non-formalen und informellen Bildung lernen junge Menschen unersetzliche Fertigkeiten und gesellschaftliches Engagement.

 

Jugendverbandsarbeit hält unsere Gesellschaft zusammen

 

Die Corona-Pandemie und die daraus resultierenden Kontaktbeschränkungen haben noch einmal deutlich gemacht, welchen Stellenwert Jugend(-verbands)arbeit und ehrenamtliches Engagement für unserer Gemeinschaft haben sollte. Der jungen Generation wird in Sachen Solidarität gerade sehr viel abverlangt. Was bis vor kurzem noch selbstverständlich war, darauf muss jetzt verzichtet werden. Viele Angebote und Veranstaltungen liegen brach und werden nicht weitergeführt. Und sind junge Menschen besonders entrüstet? Nein. Stattdessen tragen junge Freiwillige und Ehrenamtliche die Maßnahmen mit. Jugendverbände wie die Kolpingjugend setzen sich aktiv für gemeinschaftliches und solidarisches Handeln ein und bieten Hilfe und Unterstützung. In ganz Deutschland setzen sich engagierte Kolpingjugendliche insbesondere für die Bedürfnisse junger Menschen ein und entwickeln kreative und digitale Formate für Austausch, Diskussionen und Gemeinschaft. Die Botschaft: Wir sind noch da und du bist nicht allein.

 

Bürokratische Hürden im Ehrenamt abbauen

 

Die immer weiter zunehmende Bürokratisierung, gesetzliche Regelungen und eine drohende Haftung machen es für Vereine und Verbände dabei immer schwieriger, Ehrenamtliche zu mobilisieren und zu halten. Insbesondere junge Menschen sind häufig verunsichert von der enormen Fülle und Komplexität an Vorschriften, die ihr ehrenamtliches Engagement belastet. Urheberrecht, Haftungsfragen, DSGVO und Pauschalreiserecht sind nur einige der Regelungsgebiete, die bei der ehrenamtlichen Arbeit tagtäglich Berücksichtigung finden müssen. Konkrete Verbesserungsvorschläge zu diesem Thema brachte der Deutsche Bundesjugendring zuletzt in einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend am Montag, 23. November 2020 ein2 . Die bürokratischen Vorgaben für Vereine sind zeit- und kraftraubend. Sie lösen bei den Aktiven häufig eine rechtliche Unsicherheit aus, die ihr eigentliches Engagement belastet und bremst.

 

Wir sind Werkstätten der Demokratie

 

Junge Menschen sind keine Verwaltungsprofis. Sie wollen machen. Fehler gehören dabei dazu. So lernen wir und nur so macht das Engagement langfristig Spaß. Jugendverbände geben dafür einen sicheren Rahmen. Wir fordern, dass Rahmenbedingungen für Vereine verbessert und Gesetze engagementfreundlicher ausgestaltet werden müssen. Wir rufen dazu auf, ehrenamtliche Arbeit stärker in den Fokus zu nehmen und bürokratische Hürden in der Vereinsarbeit abzubauen. Denn wir sind Werkstätten der Demokratie. Wir befähigen junge Menschen, die sich für eine solidarische, offene und demokratische Gemeinschaft engagieren wollen und geben Ihnen die Möglichkeit, sich auszuprobieren und zu lernen.

 

Ehrenamt ist eine starke Sache!

 

Das, was Ehrenamtler*innen leisten, ist keine Selbstverständlichkeit, sondern verdient Respekt und Anerkennung. Liebe Jugendliche und junge Erwachsenen: Danke für euer Engagement, ihr könnt stolz auf euch sein! Ihr erweist euren Nächsten und unserer Gesellschaft einen großen Dienst! Geht selbstbewusst in die Welt und lasst euch von niemandem kleinreden!

 

Köln, 4. Dezember 2020

Die Bundesleitung

 

  • Elisabeth Adolf, Bundesjugendsekretärin
  • Michaela Brönner, Bundesleiterin
  • Peter Schrage, Bundesleiter